Da die Hebräische Schrift nur mit Konsonaten auskommt, wurde nachträglich ein Vokalsystem entwickelt, um die Aussprache zu sicheren. Das fand ca. vom 8. bis ins 10. Jahrhundert statt und wurde durch die Masoreten umgesetzt. Das heißt, dass die Vokale a,e,i,o und u mit einem Punktesystem in den Text eingetragen wurde. Allein die "Leshilfe (matres lectionis)" wurde tielweise von den inspierierten Verfassern geschrieben und später auch noch mit dem masoretischen System ergänzt.
Die Vokale entsprechen den deutschen und haben auch unterschiedliche Längen. Zusätzlich gibt es im Hebräischen auch Halbvokale, die es im Deutschen nicht gibt, z. B. Chatef.
Eine Sonderposition nimmt das "schwa" ein. Es beschreibt die Vokallosigkeit, bzw. die Reduktion der Vokale zu einem "Murmellaut". Auch die Endsilben im Deutschen wurden zu "schwa" enttont. Zum Beispiel wurde das Ahd. "Noti" zum heutigen Wort "Nöte".
Vokallaut | Matres lectionis | Masoretenzeichen | Name | Dauer | Klang |
---|---|---|---|---|---|
a | ה | ָ | qamets bzw. qamets he | lang | Pfad |
ohne | ַ | patach | kurz | Papa | |
ohne | ֲֲ | chatef patach | punktiert/flüchtig | Spatz | |
e | י | ֵ | tsere bzw. tsere yod | lang | Segen |
ohne | ֶ | segol | kurz | Peter | |
ohne | ֱ | chatef segol | punktiert/flüchtig | Setzen | |
i | י | ִ | hirek bzw. hirek yod | lang | Siegen |
o | ו | ֹ | holem bzw. holem waw | lang | Sohle |
ohne | ָ | qamets chatuf | kurz | Offen | |
ohne | ֳ | chatef qamets | punktiert/flüchtig | Locken | |
u | ו | וּ | schurek (nur der Vokal wird gesprochen) | lang | Schule |
ohne | ֻ | qibbuts | lang | Schule | |
schwa | ohne | ְ | schwa | reduziert | Wiese |
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